6D/Fb: Starthilfe – Gemeinsam unterwegs. – Barmherzigkeit: Einem Menschen sagen: „Ich gehe ein Stück mit dir!“ – Impuls-Reihe Teil 26 – Lange Nacht der Kirchen

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Posting on: www.facebook.com/langenachtderkirchen / Donnerstag, 12. Mai 2016

LINZER Update: Impuls-Reihe Teil 26/Barmherzigkeit: Einem Menschen sagen: „Ich gehe ein Stück mit dir!“ #jahrderbarmherzigkeit


Starthilfe – Gemeinsam unterwegs.

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Barmherzigkeit: Einem Menschen sagen: Ich gehe ein Stück mit dir!; Starthilfe – Gemeinsam unterwegs.; Foto: © 2016 Michaela Greil/MIG-Pictures e.U.

Ich fange neu an.
Und ich bin auf mich allein gestellt.
Ich habe ein Ziel vor Augen.
Doch ich bin auf mich allein gestellt.
Ich kenne den Weg nicht.
Und ich bin auf mich allein gestellt.
Ich gehe langsam einen Schritt nach dem anderen.
Doch ich sehe nicht, wohin und bin auf mich allein gestellt.

Ich frage Menschen, die den Weg bereits gegangen sind.
Doch ich bin weiterhin auf mich allein gestellt.
Ich bekomme manchmal Antworten.
Doch ich bin weiterhin auf mich allein gestellt.
Ich fühle mich einsam auf meinem Weg.
Und ich bin auf mich allein gestellt.
Ich wünsche mir jemanden an meiner Seite.
Denn ich bin auf mich allein gestellt.

Ich wünsche mir eine Weg-weisende, mir gut gesonnene Person, die mir was zutraut.
Doch ich bin auf mich allein gestellt.
Ich wünsche mir jemanden an meiner Seite, der mir manchmal Tricks und Kniffe zeigt.
Doch ich bin auf mich allein gestellt.
Ich sehne mich nach jemandem, der mich ein Stück des Weges an der Hand nimmt und mir mögliche Auswege zeigt, wenn ich nicht mehr weiter weiß.
Doch ich bin auf mich allein gestellt.
Ich sehne mich nach einer Begleitung auf meinem Weg.
Doch ich bin auf mich allein gestellt.

Ich denke noch: Der Weg ist lang und alleine ist vieles schwieriger. Es ist mühsam, den gesamten Lebensweg allein zu gehen, statt sich gegenseitig Kraft zu geben und sich zu unterstützen.

Plötzlich sagt eine Stimme zu mir: „Es ist mühsam, jeden Schritt des Lebens/-Weges allein zu gehen. Wir brauchen alle manchmal jemanden, der uns etwas zutraut, uns etwas zeigt und uns ein Stück unseres Weges begleitet. Ich weiß, dass du was drauf hast. Ich traue dir das zu. Du schaffst das! Ich kann und will dir „Starthilfe“ geben. Ich gehe ein Stück mit dir!“

 

Hintergrund: Jahr der Barmherzigkeit / Werke der Barmherzigkeit

Die alten Ägypter, mehrere Kirchenväter im 3./4. Jhd. und uns im 3. Jahrtausend verbindet das Wissen um „Werke der Barmherzigkeit“. In der Geschichte wurde mehrmals neu definiert, was ein Werk der Barmherzigkeit ist und was es bedeutet. Letztendlich geht es um das Lindern von existentieller Not, um Menschlichkeit und Nächstenliebe. Biblisch festgehalten sind die klassischen Werke der Barmherzigkeit in Mt 25: Hungrige speisen, Durstige tränken, Fremde beherbergen, Nackte einkleiden, Krankenpflege, Gefangenenbesuche, Bestattung toter Menschen. Bischof Joachim Wanke aus Erfurt formulierte 2007 im Elisabethjahr (800. Geburtstag der Hl. Elisabeth) „Sieben Werke der Barmherzigkeit für Thüringen heute“, das Resultat einer Umfrage im Bistum Erfurt zu Geist und Gesinnung Elisabeths von Thüringen. Neun Jahre später, im von Papst Franziskus I. ausgerufenen Hl. Jahr der Barmherzigkeit (Jubiläum, 50. Jahrestag des Endes des Zweiten Vatikanischen Konzils), sind sie aktueller denn je: Einem Menschen sagen: Du gehörst dazu, ich höre dir zu, ich rede gut über dich, ich gehe ein Stück mit dir, ich teile mit dir, ich besuche dich, ich bete für dich.

Text: © 2016 Michaela Greil/Diözese Linz – inspiriert durch die „Sieben Werke der Barmherzigkeit für Thüringen heute“ von Bischof Joachim Wanke und durch das von Papst Franziskus I. ausgerufene „Jahr der Barmherzigkeit“.
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Michaela Greil ist Theologie-Studentin an der KU Linz,
Mitarbeiterin der Langen Nacht der Kirchen in Oberösterreich,
Freie Journalistin und Öffentlichkeitsarbeiterin,
sowie Berufsfotografin und Filmemacherin.

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